Was macht man im kalten Grönland, wenn noch dazu ein eisiger Nordwind bläst? Ganz einfach, man klappert mit den Zähnen.
Zum Stückinhalt
Eine Mitmach-Geschichte aus der Zeit, als das Wünschen noch geholfen hat, über das Finden von Freunden, das Zusammenhalten und Helfen in schwierigen Situationen, über das Gefühl der Geborgenheit in einem weiten, menschenleeren Land voll Eis und Schnee. Die Kinder sind eingeladen die dramatische Erzählweise mitzugestalten, Geräusche mitzumachen und die Geschichte aktiv mitzuspielen.
Die kleine Inu geht zum Angeln und wir können sie begleiten, über die Schneehügel, vorbei an den Eisbären, die oben am Berg wohnen. Gerade wenn der Nordwind und seine Schwester die Sturmhexe Spaß haben, suchen alle Polartiere einen Unterschlupf. Und Inu? Sie sucht ihren Handschuh. Wenn sie nur wüsste, wo sie ihn liegen gelassen hat! Und was machen wir so mitten im Schneesturm? Ganz einfach: Wir klappern mit den Zähnen.
Pressebilder zum Stück zum Download
Technische Daten
Altersempfehlung: 3 - 8 Jahre
Dauer: 45 Minuten
Spielweise: Offene Bühne, eine Spielerin, Figuren- und Schattentheater
Spiel, Figuren und Ausstattung: Katharina Mayer-Müller
Regie: Martin Müller
Musik: Katharina Mayer-Müller
Mobil Anforderungen: Auf-/Abbau: 2/1 Std., Bühnenfläche 5x4m, Höhe 2,60m, Raum verdunkelbar, Steckdose in Bühnennähe
MÖP Produktion 2003
Plakate, Ausmalbilder und Aktionsheft zum Download
Trailer
Stimmen zum Stück Märchen im Schnee
Artikel von Manon Bauer (20.11.2018) Wir tauchen ein ins eisige Grönland… eine aufwendige Schneelandschaft ist auf der Bühne drapiert, die die Kinderherzen springen und wie Schneeflocken glitzern lassen, noch bevor irgendetwas passiert ist. Dahinter eine weiße Wand: auf einmal wird sie erleuchtet und Schatten schreiben sich wie stichwortartig auf die weiße Fläche, man sieht Sihouetten von Hügeln, Wolken, Möven und einem Menschen, der einsam über die Schneerücken spaziert. Man hört das Meer, man spürt den Wind regelrecht. Gänsehauteffekt!
Die Figuren werden nach und nach vorgestellt: eine kuschelige Eisbärenmama und ein noch kuscheligeres Eisbärbaby, Inu, das Inuitmädchen, Fips, der Pinguin (der hier nur Urlaub macht, er wohnt ja eigentlich am Südpol), und eine Robbe. Die gemeinsam Fragen nachgehen wie: Woraus ist Schnee gemacht? Warum sind Eisbären weiß? Wie lange muss man warten bis ein Fisch anbeißt?
Die Handpuppen und Requisiten sind mit einer Liebe und leichtem Hang zur Aufwendigkeit, die aber seinen Effekt nicht verfehlt, gestaltet und ausgeklügelt. Eine Jacke wie ein Iglu, ein Handschuh wie eine Haube, ein Eisloch, aus dem man allerlei Gegenstände fischen kann, Schneeflocken und Schneebälle, mit denen man eine veritable Schneeballschlacht anzetteln kann – wer macht da nicht gerne mit?
Das Stück besticht mit seiner aufwendigen und detailreichen Ausstattung, seiner Warmherzigkeit in einer kalten Umgebung, und dem gekonnten Einsatz verschiedener puppenspielerischer Möglichkeiten: es wird gewechselt zwischen Handpuppenspiel, in welchem die Spielerin in den Hintergrund tritt, Interaktion zwischen Puppenspielerin und Handfiguren, Einbeziehen der Kinder im Publikum, und sehr effektvoll eingesetztem Schattentheater. welches trotz seiner Zweidimensionalität erstaunlicherweise Weite und Kälte der Eislandlandschaft genauso nahegehend zu vermitteln in der Lage ist, wie die kuschelige Enge im Handschuh, in dem die vier Freunde, vom Schneesturm geschützt, ein geselliges Kartenspiel beginnen.
Die Handlung, die darin besteht, dass Inu beim Eisfischen ihren Handschuh liegen lässt, welcher vom Pinguin gefunden wird, von ihm als Mütze verwendet, und später während des Schneesturmes zu einer schützenden Höhle für alle Grönland-Freunde ausgeleiert wird, und dass daher zum Schluss eine Eisfee ein neues Paar Handschuhe für Inu herbeizaubert, tritt ob der Materialverliebtheit eher in den Hintergrund, oder bietet gewissermaßen den Rahmen für die Dinge und Materialien.